Cross-over-Lebendspende als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung erlauben

IGN e. V. . Friedrichstraße 95  Postbox 19  10117 Berlin Per E-Mail: Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bündnis 90/Die Grünen Stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses Frau Schlitt Mitarbeiterin: Medizinethik Berlin, 07.05.2023 Guten Tag Frau Dr. Kappert-Gonther, guten Tag Frau Schlitt, Erster unabhängiger gemeinnütziger Verein in Deutschland, der sich besonders für Nierenlebendspender einsetzt. Gegründet 2011 im Nachgang zur Anhörung am 26.04.2023 im Gesundheitsausschuss (GA) möchte ich auf einige Ausführungen der Sachverständigen Prof. Dr. Thomas Gutmann (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) und Prof. Dr. Klemens Budde (Charité - Universitätsmedizin Berlin) eingehen. Inwieweit meine nachträglichen Äußerungen hierzu Berücksichtigung finden werden, kann ich nicht beurteilen, da ich die Verfahrensweise des GA im Einzelnen nicht kenne. Mir ist es dennoch ein großes Anliegen hier einige Dinge richtigzustellen. Prof. Gutmann zum Subsidiaritätsprinzip Herr Gutmann hat erklärt, dass das Subsidiaritätsprinzip aussagt, dass eine Organlebendspende nur zulässig sein kann, wenn der Empfänger unter Inkaufnahme schwerer gesundheitlicher Schäden ein paar Jahre auf ein Organ gewartet hat (Timecode 1518). Diese Darstellung entspricht nicht der Gesetzgebung und der Praxis. Voraus-setzung für eine Organlebendspende ist gemäß dem Subsidiaritätsprinzip, dass ein postmortales Organ nicht zur Verfügung steht. Um dies festzustellen, muss...